Am 05.09.2014 wurde bereits zum dritten Mal in Jena eine Tagung für Sportmanager und Interessierte ausgerichtet. In diesem Jahr gewährte die Veranstaltung einen spannenden Einblick in die Sportentwicklung in den ostdeutschen Städten. Angesichts des 25-jährigen Jubiläums des Berliner Mauerfalls standen die Rahmenbedingungen, Probleme und Perspektiven der städtischen bzw. kommunalen Sportentwicklung in den neuen Bundesländern im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung.
Darüber hinaus hat die Tagung die fachliche Auseinandersetzung mit Sporttrends im städtischen Kontext vorangetrieben. Circa 100 Gäste aus ganz Deutschland – darunter Wissenschaftler, Politiker, Mitarbeiter der Stadtverwaltungen und Sportunternehmen sowie zahlreiche Studenten – kamen nach Jena, um spannende Beiträge aus Wissenschaft und Praxis anzuhören und sich über die Tagungsthemen auszutauschen.
Einer der Höhepunkte der Fachtagung war die Diskussion um die zunehmende Rolle des Sports für die Entwicklung der ostdeutschen Städte und Regionen. In Mittelpunkt der Betrachtung standen dabei die Beispiele Leipzig und Dessau-Roßlau. Als eines der wichtigsten Erfolgsfaktoren der Sport- und Stadtentwicklung wurde die Durchführung der nationalen und internationalen Sportveranstaltungen genannt. Diese tragen enorm zur Steigerung der Einzigartigkeit und zum Imagegewinn der Städte bei. Moderne Sportstätten mit großer Zuschauerkapazität, eine ausreichende Finanzierung vor allem über dritte Quellen (z.B. Sponsoring, Fundraising, Merchandising, Eintrittsgelder usw.), ein hohes organisatorisches Engagement der städtischen Sportverwaltung und ein ausgebautes Netzwerk an Kontakten gelten als Voraussetzungen für die erfolgreiche Anbahnung und Durchführung derartiger Sportevents. Zudem wurden auch gegenwärtige und künftige Probleme bzw. Herausforderungen der Sport-verwaltung in den neuen Bundesländern thematisiert. Diese sind vor allem die demografische Entwicklung, eine veraltete Sportinfrastruktur sowie der zunehmende Kampf um Fördermittel.
Die Veranstaltung fand ihren Ausklang bei einem gemütlichen „Get-2gether“, bei dem sich die Teilnehmer und Referenten über die Ergebnisse der Fachtagung austauschen konnten. „Die 3. Jenaer Sportmanagement-Tagung führte wiederum Wissenschaftler und Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft zusammen. Das große Interesse seitens dieser unterschiedlichen Gruppen zeigt deutlich, dass Sport ein wichtiges Querschnittthema darstellt, das für die Fortentwicklung der Städte und Kommunen von enormer Bedeutung ist.“ – so der Organisator und Inhaber des Lehrstuhls für Sportökonomie und Gesundheitsökonomie an der FSU Jena Prof. Dr. Frank Daumann.