Heute in der Reihe der MBA Alumni Stories Julius Herlt. Er ist der Head of Global Education and Complaints bei der Ottobock SE & Co. KGaA.
Du wusstest früh, dass Du Deine berufliche Zukunft in der Wirtschaft siehst. Mit dem Abschluss Deines Studiums hast Du den Schritt dahin gewagt. Berichte mal, wie das kam, was Du aktuell machst und warum das seitdem für Dich gut passt?
Mit meinem Arbeitgeber Ottobock hatte ich schon im Studium ein paar interessante Berührungspunkte, die das Unternehmen in meinen Fokus gerückt haben. Unter anderem in einer Vorlesung meines Bachelor-Studiums zur Biomechanik. Darin ging es um den ehemaligen Paralympics-Star Oscar Pistorius, die Funktionalität seiner Sportprothesen und die Vergleichbarkeit mit der Leistungsfähigkeit olympischer Athleten. Ein spannendes Thema, das mir im Gedächtnis geblieben ist. Dadurch hatte ich Ottobock als Weltmarktführer im Bereich Prothetik und potenziellen Arbeitgeber stets im Blick. Gegen Ende meines Masterstudiums habe ich mich auf eine ausgeschriebene Stelle beworben. Über diesen Weg bin ich als Marktmanager für Prothetik in der Vertriebsgesellschaft für die DACH-Region eingestiegen und war am Ende u.a. für Sportprothesen und entsprechende Events verantwortlich. Für mich ein glücklicher Zufall! Meine Leidenschaft für den Sport war so immer noch Teil meines Berufs.
Nach über vier Jahren in dieser Rolle bin ich Anfang des Jahres in das Ottobock Headquarter in den Bereich Operations gewechselt und leite dort als Head of Global Education and Complaints eine neu geschaffene Abteilung im Bereich Global Quality mit direkter Schnittstelle zum After Sales Service. Mein Team und ich sind zum einen im Bereich Complaints für bestimmte Prozesse und Methoden der Reklamationsbearbeitung verantwortlich und zum anderen steuern wir im Bereich Education die weltweite Qualifizierung von Mitarbeiter*innen im Ottobock After Sales Service.
Ich habe den Schritt bewusst gewählt, um die Perspektive zu wechseln und das Wissen aus dem Vertrieb und die Sichtweise von Kund*innen und Anwender*innen in anderen Bereichen des Unternehmens einzubringen. Mich motiviert es, den eigenen Horizont kontinuierlich zu erweitern und neue Herausforderungen zu bewältigen! Darüber hinaus begeistert mich der Unternehmenszweck, der in allen Bereichen spürbar ist. Das schafft Zufriedenheit im Arbeitsalltag.
Ein berufsbegleitendes MBA-Studium ist mehr als die Lehrinhalte. Was hast Du nachhaltig für Dich davon mitgenommen?
Die bewusste Entscheidung für ein praxisorientiertes Masterstudium mit spannenden Impulsen aus verschiedenen Bereichen der (Sport-)Wirtschaft waren sehr hilfreich, nachhaltig und vor allem nah an der Realität. Zudem hat der sehr persönliche Austausch und die kleine Studierendenzahl dazu geführt, dass ich verschiedenste Persönlichkeiten wirklich kennengelernt habe und die Teamarbeit der zentrale Erfolgsfaktor gewesen ist – genauso wie im Arbeitsumfeld.
Gerade in der (internationalen) Wirtschaft wird ein Masterabschluss noch einmal anders bewertet. Was würdest Du dahingehen Interessenten mitgeben, die mit dem Gedanken spielen ein MBA-Studium bei uns aufzunehmen?
Ein spezifisches, praxisorientiertes MBA-Studium kann die perfekte Ergänzung zu einem eher wissenschaftlichen Bachelor-Studium sein. Sicherlich ist die Doppelbelastung aus Beruf und Studium eine Herausforderung, die sich bei der richtigen Wahl des Studiengangs aber auf jeden Fall auszahlt.
Vielen Dank für die interessanten Einblicke und Deine Zeit!
LinkedIn: julius-herlt