Am 02.09.2016 fand zum fünften Mal eine Tagung für Sportmanagement-Interessierte in Jena statt. Mit spannenden Vorträgen und anregenden Diskussionen gewährte die Veranstaltung einen exklusiven Einblick in das aktuelle Geschehen in der Sportmanagementbranche. Organisiert wurde die bereits 5. Jenaer Sportmanagement-Tagung von den Sportökonomen der Friedrich-Schiller-Universität Jena unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Daumann.
Der organisierte Sport sieht sich zurzeit zunehmend den massiven Änderungen der Rahmenbedingungen sowie wachsenden Erwartungen seitens seiner zahlreichen Anspruchsgruppen ausgesetzt. Diesen kann er nur dann gerecht werden, wenn er über geeignete Steuerungs- und Entscheidungsmechanismen verfügt. Damit geht die Forderung nach Rationalisierung des Handelns und der internen Strukturen einher. Diese aktuelle Entwicklung gab den Anlass für die diesjährige Sportmanagement-Tagung, sich mit den ausgefeilten Controlling-Instrumenten in breitensportorientierten Vereinen und den Besonderheiten des Controllings im Profisport zu befassen. Die Veranstaltung in Jena wurde von ca. 100 Teilnehmern aus ganz Deutschland, darunter Vereins- und Verbandsfunktionäre, Wissenschaftler und Studierende sowie sonstige Interessierte, besucht.
Die 5. Sportmanagement-Tagung begann mit einer Eröffnungsrede, in der Wolfgang Heuck-mann (Vorsitzender des Freiburger Kreises, einer Arbeitsgemeinschaft größerer Sportvereine) auf den hohen Wert einer effektiven und effizienten Vereinssteuerung mit Hilfe des Con-trollings hinwies. Im ersten Teil der Veranstaltung boten Prof. Dr. Lutz Thieme (RheinAhr-Campus Remagen) und Prof. Dr. Ronald Wadsack (Ostfalia Hochschule) eine detaillierte Übersicht über geeignete strategische und operative Steuerungs- bzw. Entscheidungsinstrumente für Breitensportvereine. Abschließend gewährte Peter Völker (1. Vorsitzender der Turngemeinde Bornheim 1860 e.V.) einen Einblick in das Controlling-System eines der größten Sportvereine in Deutschland. Im zweiten Teil der Tagung lag der Fokus auf dem Einsatz des Controllings im Profifußball. Prof. Dr. Jörn Littkemann (Fernuniversität Hagen) stellte die sportliche und wirtschaftliche Entwicklung in der Fußball-Bundesliga anhand von selbst erhobenen Controlling-Kennzahlen vor und zog dabei einen Vergleich zur englischen Premier League. Danach referierte Prof. Dr. Alfons Madeja (Geschäftsführer der SLC Management GmbH in Nürnberg) über das von ihm entwickelte System des externen Controllings durch Fan- und Kundenzufriedenheit. Abschließend wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion, an der außer den Tagungsreferenten auch Catrin Finger (Vorsitzende des Thüringer HC) teil-nahm, über Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Controlling-Instrumenten in Sportvereinen diskutiert. Moderiert wurde die Tagung mit großer Souveränität von Prof. Dr. Frank Daumann (FSU Jena) und Ulrich Semblat (Vorsitzender des Berufsverbandes der deutschen Sportmanager). Die Veranstaltung klang traditionell mit einem gemütlichen „Get-2-gether“ aus.